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Interne Logistikprozesse optimieren: Die wichtigsten Kennzahlen (KPI) im Überblick

  • mario-lehner
  • vor 6 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Interne Logistikprozesse sind das Rückgrat vieler Unternehmen. Sie entscheiden über Effizienz, Kostenstruktur und Servicequalität – und damit direkt über die Wettbewerbsfähigkeit. Doch: Nur wer seine Prozesse misst, kann sie auch verbessern. Genau hier kommen Logistik-Kennzahlen (KPI) ins Spiel.


In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Kennzahlen in der internen Logistik besonders wichtig sind, wie man sie misst und wie sie helfen, Prozesse nachhaltig zu optimieren.


1. Durchlaufzeit: Geschwindigkeit sichtbar machen


Die Durchlaufzeit (DLZ) ist eine der zentralen Kennzahlen in der Logistik. Sie misst die Zeitspanne vom Beginn bis zum Ende eines Prozesses, zum Beispiel von der Wareneingangsbuchung bis zur Bereitstellung im Lager.

  • Messung: Zeitstempel erfassen und Differenz berechnen.

  • Nutzen: Kürzere Durchlaufzeiten bedeuten effizientere Prozesse und schnellere Reaktionsfähigkeit.


2. Bestandskennzahlen: Kosten senken, Versorgung sichern


Bestände sind Kapitalbindung – zu hoch oder zu niedrig schaden gleichermaßen.

  • Bestandsreichweite: aktueller Bestand / durchschnittlicher Tagesverbrauch.

  • Lagerumschlag: Jahresverbrauch / durchschnittlicher Lagerbestand.


Diese Lager-Kennzahlen zeigen, ob das Bestandsmanagement effizient arbeitet und die richtige Balance zwischen Kosten und Verfügbarkeit erreicht.


3. Kommissioniergenauigkeit: Qualität in der Logistik messen


Fehler in der Kommissionierung verursachen hohe Kosten und Verzögerungen.

  • Kennzahl: Kommissioniergenauigkeit = (korrekte Aufträge / Gesamtaufträge) × 100 %.

  • Nutzen: Steigerung der Prozessqualität, weniger Nacharbeit, höhere Zufriedenheit interner und externer Kunden.


4. Flächennutzung und Wegezeiten: Effizienz im Lager


Lagerfläche ist teuer und Transportwege sind Zeitfresser.

  • Flächennutzung: genutzte Fläche / Gesamtfläche × 100 %.

  • Wegezeiten: Messung mit Scannern, Staplerleitsystemen oder Zeitaufnahmen.


Diese Kennzahlen geben klare Hinweise, ob das Lagerlayout optimiert werden sollte.


5. Kostenkennzahlen: Transparenz über Logistikkosten schaffen


  • Lagerkostenquote: Lagerkosten / Umsatz × 100 %.

  • Transportkosten pro Einheit: Gesamtkosten / transportierte Menge.

  • Personalkostenanteil: Anteil der Mitarbeiterkosten an den Gesamtkosten.


Gerade für Management und Controlling sind diese Kosten-KPI unverzichtbar, um Einsparpotenziale in der internen Logistik sichtbar zu machen.


6. Servicegrad: Lieferfähigkeit im Blick


Der Servicegrad ist eine wichtige Kennzahl für die interne Versorgungssicherheit.

  • Formel: (sofort erfüllte Bedarfe / Gesamtbedarfe) × 100 %.

  • Nutzen: Hohe Werte sichern reibungslose Produktionsabläufe.


7. Technik-Kennzahlen: OEE in der Fördertechnik


Die Overall Equipment Effectiveness (OEE) misst die Effektivität technischer Anlagen wie Förderbänder oder automatisierte Lager.

  • Formel: Verfügbarkeit × Leistung × Qualität.

  • Nutzen: Transparenz über Anlagenleistung und Stillstände.


Fazit: Mit den richtigen Kennzahlen interne Logistikprozesse steuern


Ob Durchlaufzeit, Bestandsreichweite oder Servicegrad – die genannten Logistik-KPI machen interne Prozesse messbar und steuerbar. Unternehmen, die ihre interne Logistik optimieren wollen, sollten ein Kennzahlensystem einführen und kontinuierlich überwachen.


So entstehen nicht nur Kostenvorteile, sondern auch höhere Qualität und schnellere Reaktionsfähigkeit – echte Wettbewerbsvorteile in dynamischen Märkten.

 
 
 

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